Soziale Medien und die Ernährung von Kindern

Zuletzt aktualisiert am 25. August 2022

Die Ernährung von Kindern sollte nicht durch soziale Medien geprägt werden. Wer soziale Medien immer noch als etwas vorbehaltlos Nützliches wahrnimmt, der wird dieser Behauptung sicher widersprechen. Wer allerdings Netzwerke wie Instagram, Pinterest oder Telegram kritisch sieht, wird eventuell aufhorchen.

Im folgenden geht es um einen Einfluß von sozialen Medien, der das Ernährungsverhalten von Kindern auf lange Sicht prägen könnte.

Soziale Medien und Werbung

Die meisten sozialen Medien finanzieren sich über Werbung. Denn kaum jemand käme auf die Idee, für die Nutzung dieser Plattformen Geld auszugeben.

Leider verfangen die immer wieder geäußerten Behauptungen, dass Kinder so früh wie möglich an die digitalen Medien herangeführt werden müssen.

So heißt es in einem kürzlich erschienen Artikel bei tagesschau.de auch:

Viele Kinder folgen Social-Media-Kanälen

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/foodwatch-influencer-ungesunde-lebensmittel-101.html

Im weiteren Verlauf des Artikels geht es um eine spezielle Form der Werbung durch Influencer. Doch bevor ich darauf näher eingehe, sei bemerkt, dass im Artikel kein kritisches Wort zu dem Umstand zu lesen ist, dass Kinder Social-Media-Kanälen folgen.

Es ist also völlig ‘normal’, dass ‘soziale Medien’ wie Instagram oder Facebook Kinder bedenklichen Einflüssen aussetzen.

Influencer als der verlängerte Arm von Unternehmen

Laut Duden sind Influencerinnen bzw. Influencer einflußreiche Personen:

weibliche Person, die in sozialen Netzwerken besonders bekannt, einflussreich ist und bestimmte Werbebotschaften, Auffassungen o. Ä. vermittelt

https://www.duden.de/rechtschreibung/Influencerin

Diese in sozialen Netzwerken einflußreichen Personen betreiben also Werbung. Laut Tagesschau gilt dies offensichtlich auch für Produkte von Lebenmittelherstellern wie zum Beispiel Coca-Cola, McDonald’s, Haribo.

Foodwatch startet Petition

Foodwatch mahnt, dass Kinder nicht zwischen einem normalen Artikel und einem bezahlten Artikel unterscheiden können. Dieser Hinweis ist richtig und auf dem Hintergrund, dass Kindern diese Kompetenzen immer wieder zugetraut werden, dringend zu betonen. Foodwatch hat eine Petition zur Kinderernährung gestartet, da jeder 5. Todesfall in Deutschland angeblich auf ungesunde Ernährung zurück zu führen ist. Leider stellt Foodwatch dabei nicht in Frage, dass Kinder soziale Medien nutzen.

So weisen auch die Hersteller jegliche Verantwortung von sich und versuchen, Dir als Mutter oder Vater die Verantwortung zuzuweisen. Dies ist insofern zeitgemäß als auch die Plattformen selbst die Altersbeschränkung nicht durch entsprechende technische Verfahren absichern.

Es sollte auf der Hand liegen, dass Hersteller gewisser Nachrungsmittel ein Interesse daran haben, dass diese süchtig machen. Zucker ist ein Bestandteil in Nahrungsmitteln, der uns dazu verleitet, viel zu essen. Hinsichtlich sozialer Medien verhalten sich diese Hersteller so, als könnten sie ihre Hände in Unschuld waschen. Das ist verwerflich.

Ohne Soziale Medien gesunde Ernährung Eurer Kinder leichter

Es ist klar. Werbung zielt grundsätzlich darauf ab, Begehrlichkeiten zu wecken. Du als Vater oder Mutter weißt sicherlich, dass Supermärkte Süßigkeiten vor der Kasse platzieren.

Je mehr Kindern durch Influencer:innen über soziale Medien ungesunde Lebensmittel präsentiert werden desto schwieriger wird es für Dich sein, Deinem Sohn oder Deiner Tochter gesunde Ernährung schmackhaft zu machen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Ernährung Eures Sohnes oder Eurer Tochter? Dürfen Eure Kinder soziale Medien nutzen? merkt ihr den Einfluß durch Influener:innen?

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