Distanzunterricht in der Corona Pandemie eine Farce?

Zuletzt aktualisiert am 25. August 2022

Durch die Corona Pandemie ist der Distanzunterricht populär geworden. Anders ausgedrückt findet Schule deshalb in diesen Zeiten oft zuhause in den Familien statt.

Einem Artikel bei der Tagesschau ist zu entnehmen, dass Bildungsforscher die Umsetzung kritisieren. Ich gehe im folgenden auf diese Kritik ein.

Verlust von Bildungszeit in der Corona Pandemie

Die wesentliche Kritik dieser sogenannten Bildungsforscher bezieht sich auf die Lernzeit. Die Forscher beklagen den durchschnittlichen Verlust von 3,1 Stunden Lernzeit.

Damit ist der Anspruch verbunden, Präsenzunterricht 1:1 mit Distanzunterricht zu ersetzen. Wer selbst Erfahrungen in der Schule sammeln durfte, weiß, dass im Unterricht nur ein Bruchteil des Unterrichts konzentriertes Lernen bedeutet.

Ob der Stoff wiederholt wird und wir ihn schon erfasst hatten, ob der Stoff uns nicht fessselt oder wir abgelenkt sind ist unerheblich. Der Effekt ist, dass sich die Lernzeit nicht über den gesamten Schultag erstreckt.

Anders formuliert bedeutet Präsenzunterricht nicht, die gesamte Zeit konzentriert auf das Lernen zu sein. Das kann nämlich kein Mensch.

Wie Bildungsforscher auf die Idee kommen, die Qualität von Bildung von der Dauer des Unterrichts abhängig zu machen, ist mir auf der einen Seite ein Rätsel und andererseits auch nicht.

Distanzunterricht am Bildschirm

Distanzunterricht bedeutet heute selbstverständlich auch Bildschirmarbeit. Doch Bildschirmarbeit ist problematisch, denn sie ist keinesfalls gesund. Wer diesbezüglich etwas erfahren möchte, kann sich mit dem Buch von Manfred Spitzer beschäftigen, indem es um die Folgen des Smartphone Konsums dreht.

Wer als Mutter oder Vater etwas für seine Tochter oder seinen Sohn tun möchte, kommt vielleicht auf die Idee, da wo es geht Lehrmaterial auszudrucken.

Distanzunterricht und Einsamkeit

Selbstverständlich führt Distanzunterricht dazu, dass Schülerinnen und Schüler weniger reale Kontakte haben. Präsenzunterricht vermittelt nicht nur Fertigkeiten in unterschiedlichen Fächern, sondern ermöglicht auch Erfahrungen im Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen. Dadurch sind Kinder und Jugendliche eher in der Lage, sich in Gruppen zu bewegen und angemessen zu verhalten.

Diese speziellen sozialen Kompetenzen kann man nicht am Bildschirm erlernen.

Grundsätzlich führt der Aufenthalt vor dem Bildschirn, also am PC, Notebook, Tablet oder Smartphone immer in die Isolation. Distanzunterricht ist daher insbesondere für Isolatoren kein geeignetes Mittel zur Wissensaneignung.

Distanzunterricht Eurer Kinder in der Corona Pandemie?

Distanzunterricht ist auch in der Corona Pandemie nur ein bedingt taugliches Mittel, um Kinder und Jugendliche zu unterrichten. Wer etwas anderes in den Raum stellt, wie sogenannte Bildungsforscher, erzeugt für Kinder, Eltern und Lehrer unnötig zusätzlichen Druck. Denn Druck ist im Kessel Bildung bereits ausreichend entstanden.

Wie erlebt ihr oder habt ihr den Distanzunterricht eurer Kinder erlebt? Hattet ihr gemeinsam Spass daran? Oder war es für euch eher belastend?

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